Altersvorsorge: Vertrauen in Immobilien schwindet

Laura

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Das Vertrauen der Deutschen in Immobilien als Altersvorsorge schwindet zunehmend, wie Tomas Peeters, Vorstandsvorsitzender der Baufi24 Baufinanzierung AG und CEO der Bilthouse-Gruppe, kommentiert. Laut einer Umfrage der HDI Versicherung verlieren die Deutschen zunehmend das Vertrauen, dass die eigenen vier Wände eine gute Investition fürs spätere Leben darstellen.

Vor fünf Jahren sahen noch 51 Prozent der berufstätigen Bundesbürger das eigene Heim oder Haus als die vertrauenswürdigste Form der Altersvorsorge. Heute sind es nur noch 42 Prozent, bei den bis 45-Jährigen sogar nur 37 Prozent. Dieser Vertrauensverlust birgt enorme gesellschaftliche Sprengkraft.

Die gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten haben dazu beigetragen, dass viele Deutsche das Eigenheim nicht mehr als die beste Form der privaten Altersvorsorge betrachten. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist politischer Natur, insbesondere das Hickhack beim Heizungsgesetz und plötzliche Antragsstopps für KfW-Förderkredite haben bauwillige Menschen verunsichert. Die Politik trägt somit eine klare Mitschuld daran, dass der Traum vom eigenen Heim für viele Deutsche verblasst.

Die hohe Mieterquote in Deutschland ist nahezu einmalig in Europa. Jedoch sind die Mieten in den letzten Jahren kräftig gestiegen und dürften weiter zunehmen. Im Schnitt geben deutsche Miethaushalte nun fast 28 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttokaltmiete aus, im Vergleich zu rund 23 Prozent vor zehn Jahren. Dieser Trend könnte Millionen von Menschen in die Altersarmut führen.

Um diesen düsteren Perspektiven entgegenzuwirken, appelliert Peeters an die Politik, den Wunsch der Menschen nach den eigenen vier Wänden zu stärken. Die Bauzinsen sind rückläufig, die Immobilienpreise gesunken, und die Inflation hat nachgelassen. Peeters fordert Unterstützung durch zinsgünstige Förderkredite, steuerliche Absetzbarkeit von Kreditzinsen und energetischen Sanierungsaufwendungen, sowie eine Reduzierung oder Streichung der Grunderwerbssteuer. Andere europäische Länder haben dies bereits umgesetzt, und es wäre gut angelegt, auch in Deutschland in die Zukunft des Landes zu investieren.

siehe dazu auch:  Neue Chancen durch Zinswende

Basierend auf einer Pressemitteilung von Baufi24 Baufinanzierung AG vom 04.01.2024