Modernisierung der Bremischen Hafeneisenbahn für 56 Millionen Euro

Nima

Sonnenuntergang Bremen
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Am 26. November 2024 präsentierte Kristina Vogt, die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, im Senat ein bedeutendes Vorhaben zur Erweiterung und Modernisierung der Bremischen Hafeneisenbahn. Ziel der Initiative ist es, die Kapazitäten im Bereich Bremerhaven-Speckenbüttel zu erhöhen und die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen. Damit soll die zentrale Bedeutung des Schienengüterverkehrs für die bremischen Häfen gestärkt und ein Beitrag zur Klimafreundlichkeit des Güterverkehrs geleistet werden.

Das Projekt umfasst ein Investitionsvolumen von insgesamt 56,1 Millionen Euro, das in die Modernisierung der Hafeneisenbahn und die Anpassung an steigende Kapazitätsanforderungen fließt. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Hauptmaßnahmen:

  1. Die Erweiterung der Vorstellkapazitäten durch den Bau einer neuen Gleisgruppe („20er Gruppe“) in Speckenbüttel:
    • Sieben neue Gleise mit einer Nutzlänge von mindestens 740 Metern, vollständiger Elektrifizierung und moderner Leit- und Sicherungstechnik.
    • Ausstattung mit Bremsprobeanlagen, Weichenheizungen und zeitgemäßer Beleuchtung zur Optimierung der Betriebsabläufe.
    • Vielseitige Nutzung für Container-, Automobil- und Militärtransporte.
  2. Die Digitalisierung und Modernisierung der bestehenden „30er Gruppe“:
    • Die Integration in ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) im Zuge der Generalsanierung der Strecke Bremen-Bremerhaven.
    • Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik sowie der elektrischen Anlagen.

Die Senatorin erklärte, dass Bremerhaven als Drehkreuz des internationalen Handels und Vorreiter in Bezug auf den klimafreundlichen Schienengüterverkehr eine Spitzenposition erreicht habe. Mit einem Anteil von 51,2 Prozent an den Containertransporten auf der Schiene habe die Stadt bereits einen bedeutenden Schritt gemacht. Diese Modernisierungsmaßnahmen seien nicht nur entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Häfen, sondern auch für die Erreichung der Klimaziele.

Durch die Umsetzung dieses Vorhabens wird der letzte große Schritt des Masterplans für die Hafeneisenbahn Bremerhaven von 2011 realisiert, was die nötigen Kapazitäten schafft, um weitere Verkehre auf die Schiene zu verlagern. Gleichzeitig setzt die DB InfraGO AG mit der Generalsanierung von Hochleistungskorridoren ein umfangreiches Modernisierungsprogramm um. Im Korridor Bremen-Bremerhaven werden die Projekte von Bremen und der DB InfraGo an einem zentralen Punkt zusammengeführt. Die enge Abstimmung zwischen den beiden Vorhaben minimiert die Einschränkungen während der Bauphase und maximiert die Synergien.

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Ein geplanter Bau eines elektronischen Stellwerks im Rahmen der Korridorsanierung stellt den ersten Schritt zur Digitalisierung der Hafeneisenbahn dar. Die Senatorin betonte, dass die enge Zusammenarbeit mit der DB dazu beiträgt, die Bahninfrastruktur zukunftsfähig zu machen und die Häfen effektiv mit dem Hinterland zu verbinden.

Die Bremische Maßnahme soll vor der geplanten Generalsanierung abgeschlossen werden, um neue Gleiskapazitäten im Hafen bereitzustellen. Auf diese Weise können Einschränkungen während der Sanierungsphase minimiert und die neuen Kapazitäten direkt nach deren Abschluss voll ausgeschöpft werden. Das gesamte Projekt ist mehr als nur die Summe seiner Einzelteile.

Abschließend unterstrich die Senatorin, dass die Transformation der Häfen ein wesentlicher Bestandteil der Strategie für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Wirtschaft sei. Mit diesem Projekt werde ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Schienengüterverkehrs und zur Umsetzung der Energiewende geleistet.

Die Gesamtinvestition von 56,1 Millionen Euro wird über mehrere Jahre verteilt und von der Stadt Bremen getragen. Die Umsetzung des Projekts stellt ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Weiterentwicklung der bremischen Häfen dar, die als zentrale Logistikknotenpunkte in Europa eine Schlüsselrolle spielen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Stadt Bremen/ Veröffentlicht am 26.11.2024