Förderung von Quantencomputing in Baden-Württemberg

Nima

Quantencomputing
© James Thew /stock.adobe.com

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) und ihren Konsortialpartnern eine Förderung von etwa vier Millionen Euro für ein Transferprojekt genehmigt. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) voranzutreiben und die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu intensivieren, um die Nutzung der neuesten Generation von IBM-Quantencomputern mit mindestens 127 Qubits am Standort Ehningen zu ermöglichen. Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut betonte, dass die strategische Stärkung der Kompetenzen in Forschung und Wirtschaft in Bezug auf diese Schlüsseltechnologie in Baden-Württemberg anvisiert wird, um das Land an der Spitze der Entwicklung zu halten.

Das Konsortium des Transferprojekts umfasst neben fünf Instituten der FhG auch acht Partner aus Universitäten und Forschungseinrichtungen im Bundesland. Zusätzlich sind fünf assoziierte Unternehmenspartner in das Vorhaben eingebunden, die zusammen mit den wissenschaftlichen Einrichtungen verschiedene industrielle Anwendungsfälle und deren Umsetzung untersuchen, um mögliche Vorteile der Quantentechnologie zu erschließen.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, unterstrich die Bedeutung des Projekts und wies darauf hin, dass das von der Fraunhofer-Gesellschaft geleitete Kompetenzzentrum Quantencomputing Baden-Württemberg eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Landesstrategie zur Weiterentwicklung dieser innovativen Technologie spielt. Mit dem Transferprojekt wird an die erfolgreichen Verbundprojekte der letzten Jahre angeknüpft, um den Weg für zukünftige Forschungs- und Innovationsprojekte des KQCBW zu ebnen. Das Ziel bleibt, Unternehmen und Forschung im Land frühzeitig in die Lage zu versetzen, Schlüsselkompetenzen zu entwickeln, um die Vorteile des Quantencomputings für praxisnahe Anwendungen zu nutzen und langfristig von dieser Schlüsseltechnologie zu profitieren.

Das Vorhaben soll im Rahmen der Innovationsinitiative QuantumBW zentrale Beiträge zu Fortschritten im Quantencomputing leisten und die Landesstrategie in diesem Bereich weiterentwickeln. Das Land hat Fördermittel von bis zu 20 Millionen Euro für die Weiterentwicklung des KQCBW in den Haushaltsjahren 2024 bis 2028 bereitgestellt. Mit dem Projekt wird die erste Phase gestartet, und es werden Grundlagen für die Ausschreibung der nächsten geplanten Förderphase ab 2025 geschaffen.

siehe dazu auch:  2024: Deutsche Unternehmen blicken mit Sorge in die Zukunft

Mit einem Kabinettsbeschluss vom 7. Mai 2024 hat die Landesregierung bekräftigt, dass die Forschung, Entwicklung, Anwendung und Kommerzialisierung von Quantencomputing für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Baden-Württemberg von großer Bedeutung ist.

Weitere Informationen: Unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik IAF in Freiburg und des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft im Kompetenzzentrum Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) gemeinsam daran, das Potenzial von Quantencomputern für die Wirtschaft zu nutzen. Ziel des Transferprojekts ist es, an die vielen positiven Forschungsergebnisse der abgeschlossenen Verbundprojekte aus der Förderperiode 2021 bis 2024 anzuknüpfen und bedeutende wissenschaftliche Arbeiten mit Anwendungsbezug für die folgende Förderphase ab 2025 zu leisten.

Im Zeitraum von 2020 bis März 2024 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft zusammen mit ihren Projektpartnern Bewilligungen des Wirtschaftsministeriums in Höhe von insgesamt etwa 40 Millionen Euro für den Aufbau des KQCBW sowie für die Durchführung von elf Verbundprojekten in zwei Förderphasen. Dieses Vorhaben ermöglichte die exklusive Nutzung des ersten europäischen Quantencomputers von IBM in Ehningen. Die Ergebnisse wurden umfassend in den relevanten Fachkreisen verbreitet und bildeten die Grundlage für zahlreiche Schulungsangebote des KQCBW. Im Rahmen der Aktivitäten von QuantumBW werden diese Informationen einem breiten Publikum aus Experten und der Öffentlichkeit präsentiert.

Auch auf der diesjährigen Quantum Effects 2024 werden die Partner des KQCBW ihre Forschungsarbeiten auf einem Gemeinschaftsstand von QuantumBW am 8. und 9. Oktober auf der Landesmesse Stuttgart vorstellen.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Land Baden-Württemberg/ Veröffentlicht am 26.09.2024