Deutschland ist als Land der Barzahler bekannt. Auch wenn der Trend zum kontaktlosen Bezahlen seit der Corona-Pandemie zugenommen hat, bleibt Bargeld laut der Bundesbank mit 51 Prozent aller Transaktionen weiterhin vorherrschend. Bargeld erfüllt neben seiner wirtschaftlichen Funktion auch eine wichtige soziale Rolle als inklusives Zahlungsmittel. Aus diesem Grund haben sich mehrere Organisationen, darunter der SoVD, die Deutsche Bundesbank und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband, zusammengeschlossen, um ein gemeinsames Papier zu veröffentlichen, das die Bedeutung von Bargeld unterstreicht.
Laut Michaela Engelmeier, der Vorstandsvorsitzenden des SoVD, ist Bargeld im Alltag vieler Menschen unverzichtbar. Es ermöglicht Unabhängigkeit von technischen Systemen, Zahlungsanbietern und Bonitätsprüfungen durch die Schufa. Darüber hinaus bietet Bargeld Schutz vor digitalen Betrugsversuchen und hilft dabei, die Ausgaben durch seine Zählbarkeit im Blick zu behalten. Engelmeier betont auch, dass Bargeld für den sozialen Zusammenhalt von Bedeutung ist. Bei nicht-kommerziellen Angeboten wie Flohmärkten, Sozialkaufhäusern oder Kuchenverkäufen bleibt Bargeld das bevorzugte Zahlungsmittel, da es einfach und kostenfrei genutzt werden kann. Zudem sind Bargeldspenden für Obdachlose lebenswichtig.
Engelmeier fordert von der Politik, dass Bargeld als Zahlungsmittel anerkannt und erhalten bleibt. Sie unterstreicht, dass Bargeld ein unverzichtbares Mittel der sozialen Inklusion darstellt und viele Menschen vor finanziellen Risiken schützt. Daher müsse auch in Zukunft die Nutzung von Bargeld sichergestellt werden.
Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Sozialverband Deutschland (SoVD)/ Veröffentlicht am 22.08.2024