Absatz von Tesla stürzt um 44 % ab

Nima

Tesla
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Der Elektrofahrzeugmarkt in Europa erlebt ein starkes Wachstum, doch Tesla hat im Vergleich zu seinen Wettbewerbern massiv an Boden verloren. Eine neue Analyse von Motointegrator und DataPulse Research zeigt die aktuellen Entwicklungen.

Wichtige Fakten:

  • Im Februar 2025 sanken die Verkaufszahlen von Tesla in Europa um 44 % im Vergleich zum Vorjahr.
  • Der gesamte Markt für Elektrofahrzeuge in Europa wuchs im gleichen Zeitraum um 24 %.
  • Tesla verzeichnete in Ländern wie Italien, Portugal, der Schweiz und Österreich einen Verlust von mehr als 20 % Marktanteil.
  • Wettbewerber wie Volkswagen, Renault und BYD steigerten ihre Verkaufszahlen teils deutlich.

Laut dem Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) stiegen die Verkäufe von batterieelektrischen Fahrzeugen in Europa im Januar um 34 % und im Februar um 24 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders Länder wie Italien (+126 %), Dänemark (+123 %) und Norwegen (+90 %) führten das Wachstum an.

Tesla hingegen erlebte im Februar einen Rückgang von 44 % im Vergleich zum Vorjahr, mit noch stärkeren Verlusten im März auf Märkten wie der Schweiz, Schweden, Dänemark und den Niederlanden, wo die Verluste jeweils mehr als 50 % betrugen.

Während Tesla in vielen europäischen Märkten zwischen 15 und 20 Prozentpunkten Marktanteile verlor, verzeichneten Hersteller wie Volkswagen, Renault, Ford, Citroën, BYD und Kia teils massive Zuwächse – teilweise mehr als eine Verdopplung der Verkaufszahlen im Februar.

Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang von Tesla könnte Elon Musk selbst sein. Seine politische Unterstützung für Donald Trump und rechtsgerichtete Äußerungen finden in Europa zunehmend Ablehnung. Eine Umfrage von YouGov zeigte, dass 73 % der Deutschen und 69 % der Briten Musks politische Aktivitäten als „inakzeptabel“ empfinden. Ein niederländischer Autohändler äußerte, dass „je mehr Musk twittert, desto mehr Teslas auf dem Hof bleiben“.

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Darüber hinaus verlieren auch institutionelle Investoren das Vertrauen in Tesla, darunter ESG-Fonds und Baillie Gifford, ein ehemals großer Anteilseigner, der 2024 seine Beteiligung erheblich reduzierte. Dies wurde auf „geschäftsfremde Ablenkungen“ und Reputationsrisiken zurückgeführt.

Tesla sieht sich zudem zunehmendem regulatorischen und geopolitischen Druck ausgesetzt, unter anderem durch eine EU-Antisubventionsuntersuchung zu Importen aus China und mögliche Sanktionen gegen Musks Plattform X im Rahmen des EU Digital Services Act.

Das Unternehmen verliert nicht nur Marktanteile, sondern auch das Vertrauen von Kunden, Investoren und Regierungen. Der Rückgang zeigt einen fundamentalen Wandel: Tesla wird zunehmend von der innovativen Marke, die es einst war, hin zu einem Unternehmen, das kulturell und politisch isoliert wirkt.

Für detaillierte Ergebnisse und interaktive Grafiken zur Studie können weitere Informationen auf der Website von Motointegrator abgerufen werden.

Dieser Text basiert auf einer Pressemitteilung von Motointegrator/ Veröffentlicht am 30.04.2025