Fenster und Türen an Firmengebäuden effektiv sichern

Redaktionsleitung

Einbruchschutz
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Die Zahl der Einbrüche nimmt in Deutschland immer weiter zu, und das nicht nur im privaten Bereich, sondern auch bei Firmengebäuden, Ladengeschäften, Büros usw. Bei gewerblichen Objekten liegt die Gefahr nicht nur im Entwenden von Wertsachen, auch nicht materielle Güter wie Firmengeheimnisse und andere vertrauliche Sachen können entwendet werden. Der Schaden ist gerade hier oft sehr groß. Hinzu kommen die Schäden am Gebäude selbst.

Damit solchen Taten vorgebeugt werden kann, sind effektive Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Einige der wichtigsten möchten wir im Folgenden etwas näher vorstellen.

Türen sichern

Die Türen, vor allem Eingangstüren, sind oft die Achillesferse eines Firmengebäudes. Optimal ist deshalb, wenn bereits während der Bauphase entsprechende mechanische Türsicherungen eingeplant werden. Unternehmer sollten daher mit dem Architekten oder Bauträger über dieses Thema sprechen – sofern das Firmengebäude neu errichtet wird. Das Gleiche gilt bei Umbauten. Grundsätzlich zu empfehlen ist der Einbau geprüfter einbruchhemmender Türen, z. B. nach DIN V18103, die einen ausreichenden Einbruchsschutz gewährleisten. In den meisten Fällen ist aber wohl eine Nachrüstung vorhandener Türen erforderlich.

Wichtig: Werden Sicherheitskomponenten nachgerüstet, müssen diese optimal aufeinander abgestimmt sein. Empfehlenswerte Ergänzungen sind einbruchhemmende Einsteckschlösser, z. B. nach DIN 18254, mit besonders geschützten Profilzylindern. Ergänzend ist die Montage eines Schutzbeschlags notwendig, am besten mit zusätzlicher Zylinderabdeckung. Dadurch kann der Zylinder weder abgebrochen noch herausgezogen werden. Im Hinblick auf das Türschloss empfehlen sich auch Zusatzschlösser, z. B. mit Sperrbügel.

Eine sehr interessante Möglichkeit bietet die Kombination von mechanischem Schloss und Funksender. Durch dieses sogenannte Funkschloss löst der Zutrittsberechtigte beim Auf- und Zusperren der Tür ein Signal aus, das wiederum eine Funk-Alarmanlage aktiviert bzw. deaktiviert.

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Auch für Firmengebäude gilt: Türspione sind zwar klein, haben aber einen großen Nutzen, wenn man sich durch einen kurzen Blick und ohne die Tür zu öffnen davon überzeugen kann, wer gerade Einlass begehrt. Für die richtige Sicht empfiehlt sich ein Weitwinkel-Spion mit 180 Grad (oder mehr) Blickfläche. Um auch bei Dunkelheit den Durchblick zu behalten, sollte sich die Beleuchtung vor der Tür entweder von innen einschalten lassen oder durch einen Bewegungsmelder aktiviert werden.

Doch was nützt die bestabgesicherte Vordertür, wenn sich der Einbrecher durch Neben- und Hintertüren umso leichter Zutritt verschaffen kann? Deshalb gilt: Das Sicherheitsniveau dieser Türen sollte dem der Haupt- bzw. Eingangstür entsprechen. Empfehlenswert sind z. B. Panzerriegelschlösser, die rechts und links vom Türrahmen im Mauerwerk verankert werden.

Fenster einbruchsicher machen

Fensterglas ist schnell eingeschlagen und bietet deshalb nur einen sehr geringen Schutz gegen Eindringlinge. Durch eine einbruchhemmende Verglasung lässt sich auch hier der Widerstand erhöhen. Doch die meisten Täter verzichten auf das lärmende Einschlagen von Fensterscheiben und hebeln die Fenster lieber mit Brechstangen auf. Denn viele Einbrecher wissen, dass Fenster im Gegensatz zu Eingangstüren oft nur sehr einfache Beschläge haben, die ohne Probleme zu überwinden sind. Tipp: Umrüsten auf geprüfte und einbruchhemmende Fensterbeschläge in Verbindung mit absperrbaren Fenstergriffen bringt ein großes Plus an Sicherheit.

Diese Absicherung kann man noch erhöhen, zum Beispiel durch die Montage stabiler Fenstergitter vor leicht zugänglichen oder oft gekippten Fenstern. Dabei müssen die Gitter einen geringen Stababstand haben und fest im Mauerwerk verankert sein. Im Handel gibt es zudem Spezialfolie zu kaufen, die direkt auf die Fenster geklebt wird und das Einschlagen des Glases erschwert.

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Wer glaubt, es den Tätern nachts mit heruntergelassenen Rollläden besonders schwer zu machen, täuscht sich gewaltig. Die wenigsten Modelle sind einbruchhemmend, da sie viel zu wenig Widerstand bieten. Um das Hochschieben und Herausziehen der Läden zu erschweren, sollten daher Stangenverschlüsse und Schubriegel angebracht werden. Gerne werden von Einbrechern Kellerfenster genutzt, die sie über die Lichtschächte erreichen. Zwar sind diese gemäß geltenden Bauvorschriften meist mit Gitterrosten abgedeckt, die Roste sollten aber für einen besseren Einbruchschutz unbedingt mit einer speziellen Gitterrostsicherung gesichert werden.